Grundwasser: von Beginn an bestens geschützt

Unser Wasser kommt nicht nur aus unseren großen Talsperren – auch Grundwassergewinnungsgebiete sind eine wichtige Ressource. Natürlich setzen wir auch hier höchste Maßstäbe an Sicherheit und Qualität. Dazu schützen wir das Rohwasser von Anfang an: Soll ein Wasservorkommen zur Trinkwasserversorgung genutzt werden, wird hierfür ein Trinkwasserschutzgebiet ausgewiesen.

Beratung für nachhaltigen Grundwasserschutz

Die Gewässerschutzberatung nach dem Niedersächsischen Kooperationsmodell zur Umsetzung von Grundwasserschutzmaßnahmen in den Trinkwasserschutzkooperationen Niedersachsens wird zur Hälfte mit EU-Mitteln aus dem ELER-Förderprogramm (Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums) und zur anderen Hälfte mit Fördermitteln des Landes Niedersachsen unterstützt. Regelmäßig vergeben die Harzwasserwerke Aufträge, die nach der deutschen Vergabe- und Vertragsordnung für Leistungen A ausgeschrieben werden.

Starke Partnerschaft

Wir kümmern uns ums rechtliche Verfahren, planen und betreuen den Brunnenbau und überwachen kontinuierlich die Trinkwasserqualität. Tragendes Element des Wasserschutzgebietsmanagements ist Trinkwasserschutz auf Basis des Niedersächsischen Kooperationsmodells. Dieses sieht vor, dass Landwirtschaft und Wasserwirtschaft freiwillig zusammenarbeiten, um die Qualität unseres Trinkwassers nachhaltig zu sichern. Seit Jahrzehnten setzen wir auf eine intensive und enge Partnerschaft mit den Landwirten in den Einzugsgebieten unserer Grundwasserwerke, damit auch nachfolgenden Generationen stets erstklassiges Trinkwasser zur Verfügung steht.

Wasserschutz durch nachhaltige Landwirtschaft

Unsere Grundwassergewinnungsgebiete zwischen Hannover und Bremen werden zu einem großen Teil landwirtschaftlich genutzt. Stark durchlässige Sandböden sind hier weit verbreitet. Um eine Belastung des Grundwassers durch landwirtschaftliche Düngung zu verhindern, haben wir bereits Mitte der 1980er Jahre mit vorbeugenden Maßnahmen zum Grundwasserschutz begonnen. So wurden beispielsweise gemeinsam mit den Landwirten vor Ort  grundwasserverträgliche Formen der Landbewirtschaftung entwickelt und umgesetzt. Die durch gegenseitige Akzeptanz geprägte freiwillige Zusammenarbeit zeigt deutlich, dass die Interessen von Land- und Wasserwirtschaft erfolgreich in Einklang gebracht werden können.

Wasserschutz durch nachhaltige Forstwirtschaft

Unsere Wassergewinnungsgebiete im Harz werden zu einem großen Teil forstwirtschaftlich genutzt. Da der Harz eine Region mit hohen Niederschlagsmengen ist, kommt es bei Oberflächengewässern und Talsperren durch Starkregenereignisse, natürliche Erosionsvorgänge und forstwirtschaftliche Nutzungen zu erheblichen Trübstoffmengen, die in die Talsperren verfrachtet werden. Im Rahmen der seit 2013 bestehenden Trinkwasserschutzkooperation Westharz werden Maßnahmen zum Trinkwasserschutz in den Bereichen Forstwirtschaft und Landwirtschaft nach den Vorgaben des Niedersächsischen Kooperationsmodells umgesetzt. Im Bereich Forstwirtschaft geht es ausschließlich darum, in den bewaldeten Einzugsgebieten gewässerschonende Maßnahmen umzusetzen, mit denen erosionsbedingte Trübstoffeinträge in die Talsperre vermindert werden können.